Veröffentlichung
Ein Jahr Bundes-Klimaschutzgesetz: CSMM fordert mehr Sanierung von Bestandsimmobilien
Unternehmen können mit Beitrag zum Klimaschutz Image stärken
Sanierungsrate muss auf 2,5 Prozent steigen
Zu hoher Anteil grauer Energie bei Neubauten
München, 15. Dezember 2020. Ein Jahr nach Inkrafttreten des Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG) fordert das Architektur- und Beratungsunternehmen CSMM eine stärkere Umsetzung des Gesetzes im Gebäudesektor. Timo Brehme, geschäftsführender Gesellschafter der CSMM GmbH, sieht hier das Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. In der pandemiebedingten Neuordnung des Büromarktes und von Arbeitswelten sieht er eine Chance für Unternehmen und Bestandshalter, den Markt zu verändern. „Die Revitalisierung ist ein riesiger Hebel. Die Sanierungsquote muss von aktuell 1,0 Prozent auf mindestens 1,5, besser auf 2,5 Prozent steigen, um die Klimaschutzziele zu erreichen“, sagt er. Denn: Gebäude spielen beim CO2-Ausstoß eine immense Rolle. Das Bundes-Klimaschutzgesetz verlangt eine sukzessive Senkung des jährlich zulässigen Treibhausgas-Ausstoßes im Gebäudesektor von aktuell 118 Mio. Tonnen auf 70 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent bis 2030. Brehme: „Auch mietende beziehungsweise Fläche suchende Unternehmen stehen in der Pflicht. Sie können durch entsprechende Nachfrage die Sanierung vorantreiben.“
„Es kann nicht sein, dass Nichtwohngebäude im Vergleich zu Wohngebäuden viermal so häufig abgerissen werden. Dabei ist es gegenwärtig nicht nur normal, sondern auch chic, in einem Gründer- oder Jugendstilhaus zu wohnen, das gut 100 Jahre alt ist. Alte Bürogebäude dagegen sind eine Seltenheit“, bemängelt der Managing Partner von CSMM die hohe Abrissrate bei Gewerbeimmobilien in Deutschland. Unternehmen, die auf revitalisierten Bestand statt Neubau setzen, leisten nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern immer öfter für ihr Image. „Unternehmen wie Finanzinvestoren achten mittlerweile gleichermaßen darauf, in Green Buildings zu investieren. Bei vielen Fondsanbietern sind die SDG (Sustainable Development Goals der UN) fester Bestandteil der Anlagestrategie“, sagt Brehme.
Bundes-Klimaschutzgesetz
Das Bundes-Klimaschutzgesetz ist am 18.12.2019 in Kraft getreten und verfolgt das Ziel der Klimaneutralität der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2050. Entstanden ist das Gesetz im Anschluss an das Pariser Klimaabkommen. Ziel ist, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf möglichst 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dementsprechend sieht das Bundes-Klimaschutzgesetz vor, den jährlichen CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 sukzessive zu senken. Im Vergleich zu 1990 soll der Ausstoß um mindestens 55 Prozent verringert werden.
Gebäudebestände müssen saniert werden
Die Anlage 2 des Gesetzes gibt Aufschluss über die künftig zulässige CO2-Jahresemissionsmenge der verschiedenen Sektoren in der Bundesrepublik. Nach der Energiewirtschaft, der Industrie und dem Verkehr steht an vierter Stelle der Gebäudesektor. „Rund 35 Prozent des Energieverbrauchs sowie rund 30 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen entfallen in Deutschland auf den Gebäudesektor. Diese Zahlen sind anscheinend noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wir senden falsche Signale, wenn wir beim Klimaschutz den Fokus lediglich auf das Thema Mobilität legen“, sagt Brehme. „Wir müssen die Art, mit unseren Gebäuden umzugehen, überdenken. Die Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes betreffen nicht nur Neubauten, sondern massiv den aktuellen Gebäudebestand. Wenn wir die per Gesetz vorgeschriebene CO2-Reduzierung einhalten wollen, dann muss sich jetzt etwas ändern“, erklärt CSMM-Gründer Brehme weiter.
Graue Energie bei Neubauten sehr hoch
Besonders Nichtwohngebäude werden häufig abgerissen und neu gebaut, da sich hiermit oft eine größere Bruttogeschossfläche erreichen lässt. Brehme: „Der Rohbau eines Gebäudes macht etwa 40 Prozent aus. Hierauf aber entfallen etwa 80 Prozent des Energieverbrauchs beim Bau.“ Die Bauindustrie verursacht etwa ein Viertel des Kohlendioxidausstoßes aller Industrie- und Verbrennungsprozesse weltweit. „Wenn wir die Treibhausgasemissionen von Neubauten berechnen wollen, reicht die Berechnung der unmittelbar aufgewendeten Energie nicht aus. Vielmehr ist die graue Energie zu berücksichtigen, die notwendig ist, um ein Gebäude zu errichten. Dazu gehört unter anderem die benötigte Energie für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung der einzelnen Baustoffe und Produkte. Alleine das während des Herstellungsprozesses von Zement freigesetzte Kohlendioxid entspricht 90 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes der Bauwirtschaft“, sagt Brehme. Die Empfehlung des CSMM-Geschäftsführers: „Bestandshalter sollten stets das Revitalisierungspotenzial prüfen statt pauschal abzureißen. Durch Sanierungen lassen sich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von Gebäuden langfristig sichern, gerade vor dem Hintergrund der im gebauten Bestand bereits enthaltenen grauen Energie.“
Über CSMM – architecture matters
CSMM versteht sich seit 17 Jahren als Beratungs- und Architekturunternehmen, das sich auf Büroimmobilien und Arbeitswelten im In- und Ausland spezialisiert hat.
Mieter und Nutzer von Gewerbeimmobilien begleitet CSMM bei allen kreativen und rationalen Entscheidungen rund um das maßgeschneiderte Bürokonzept. Dazu zählen unter anderem die Beratung bei der Auswahl des Objektes, Organisationsanalysen, Arbeitsplatzstrategien, Um- und Einzug sowie die zukunftsfähige Neugestaltung des Arbeitsumfelds. Darüber hinaus begleiten die Experten auf Wunsch Change-Management-Prozesse.
Für Entwickler, Vermieter und Eigentümer entwirft, plant und steuert CSMM als Berater und Architekten sämtliche baulichen und kommunikativen Prozesse für den Um-, Aus- oder Neubau von Gewerbeimmobilien. Dazu zählen Standortbewertung, architektonische Gesamtplanung und kreative Vermarktungsstrategien. Der Schwerpunkt liegt in der Unterstützung der Projektentwicklung und der Revitalisierung von Bestandsgebäuden.
Das 65-köpfige interdisziplinär und international zusammengesetzte Team von CSMM ist auf gewerbliche Immobilien spezialisiert. Dazu gehören Büros, Gastronomie, Hotellerie, studentisches Wohnen und Retail-Flächen jeder Größenordnung. Die geschäftsführenden Gesellschafter sind Sven Bietau, Timo Brehme, Reiner Nowak und Malte Tschörtner. Neben dem Münchner Stammsitz agiert das Unternehmen auch mit Dependancen in Berlin, Frankfurt a.M. und Düsseldorf.
CSMM ist Mitglied des Expertenpools der „Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB“ sowie des Zentralen Immobilienausschusses – ZIA „New Ways of Working“. Zudem im Forschungsbereich aktiv kooperiert das Unternehmen mit der Fakultät Architektur an der Ostbayerischen Technischen Hochschule und dem Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung. Darüber hinaus fördert CSMM die „Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung – gif e.V.“, ist Partner der Stiftung Wilderness International und engagiert sich in der „Werte-Stiftung“.
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