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Das Büro von Morgen als gesellschaftlicher Auftrag
München, 28 Oktober 2021. Ein massiver technischer Entwicklungssprung in Sachen Kommunikation kann nicht darüber hinwegtäuschen: die Pandemie mit ihren restriktiven Maßnahmen hat an den Grundfesten unserer bisherigen Arbeitswelt gerüttelt. Arbeiten von Zuhause ist für viele zum Alltag geworden, weshalb sich ein Großteil der Angestellten trotz eines von Gesundheitsminister Jens Spahn für November in Aussicht gestellten Endes der pandemischen Lage weiter umfangreiche Homeoffice-Zeiten wünscht. Die daraus resultierenden Pläne von Unternehmen, bestehende Büroflächen um bis zu 50 Prozent zu reduzieren, hält Sven Bietau, geschäftsführender Gesellschafter beim Münchner Beratungs- und Architekturunternehmen CSMM, trotzdem für wenig zielführend: „Wir befinden uns in einer Phase des Umbruchs, in der solche Planungen zwar verständlich, aber zu kurz gedacht sind. Stattdessen gilt es, den fundamentalen Wandel in unserer Gesellschaft und der Arbeitswelt mit motivierenden Umgestaltungsmaßnahmen abzufedern. Durch hybrides Arbeiten frei werdende Flächen können in Teilen reduziert werden. Aber wesentlich entscheidender für den zukünftigen Erfolg eines Unternehmen ist, die Umgestaltung des anderen Teils zu Orten der Kommunikation und des Austauschs. Diese Flächen müssen für kreative Prozesse genutzt werden.“
Die Arbeitswelt hat sich bereits vor der Pandemie im Umbruch befunden. Aber erst die mit ihr einhergehenden hohen Anforderungen an Flexibilität und technische Ausstattung haben die Entwicklung hin zu hybrideren Arbeitsmodellen exponentiell beschleunigt. Tatsächlich haben sich Homeoffice- und Distanz-Modelle in zahllosen Bereichen als ausreichend trag- und funktionsfähig erwiesen. Allerdings zu einem hohen Preis. Denn nicht nur die Gesundheit der Angestellten droht in Ermangelung ergonomischer Arbeitsmittel und ausreichender Distanz zwischen Arbeit und Privatem zu leiden, vor allem dem sozialen Miteinander und der Identifikation mit dem Arbeitgeber sind mit der Arbeit von Zuhause aus klare Grenzen gesetzt. Deshalb versteht Bietau die aktuelle Situation als einen Interimszustand, der dazu genutzt werden sollte, hybrides Arbeiten im Büro attraktiver zu gestalten: „Die gesellschaftlichen Veränderungen auf soziokultureller Ebene, die durch die Corona-Pandemie eingeläutet wurden, sind immens. Wir als Architekt*innen haben jetzt die Aufgabe, darauf räumliche und bauliche Antworten zu finden. Durch flexible Arbeitslösungen frei gewordene Räume sollten deshalb nicht einfach aufgegeben, sondern zu Kommunikations- und Möglichkeitsräumen umgestaltet werden. Wir brauchen Orte, an denen neben Arbeitsmeetings zufällige Begegnungen stattfinden können, an denen man sich auf kurze Gespräche einlassen kann und an denen ein Miteinander stattfindet. Damit das Büro auch eine Heimat ist und die Angestellten sich damit emotional verbunden fühlen.“
Motivation und Sinnstiftung
Neben einer klaren Analyse des räumlichen und organisatorischen Status-Quo ist für Bietau auch die Einbindung der Mitarbeiter*innen in geplante Veränderungen von entscheidender Bedeutung. Identifikation mit dem Arbeitgeber bedeutet auch Teilhabe an dessen Entscheidungen. An deren Ende ein flexibles Büromodell stehen muss, das hybrides Arbeiten ebenso ermöglicht, wie gemeinschaftliche Vor-Ort-Interaktion. Entscheidend sei dabei der Dreiklang aus Mensch, Technik und Raum: Optimale Motivation und Sinnstiftung wird auch im Büro dann erreicht, wenn technische Ausstattung und die Einrichtung von Kommunikations- und Ruheräumen mit den Flexibilitätsanforderungen der Angestellten Hand in Hand gehen. „Arbeitgeber*innen stehen nun vor der verantwortungsvollen Aufgabe, nicht nur ihre Arbeitsstätten fit für die Zukunft zu machen, sondern auch ihre Angestellten“, findet Bietau. „Dahinter verbirgt sich auch ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag, an dessen Ende zufriedene und gesunde Mitarbeiter in einem gesunden und für zukünftige Eventualitäten flexibel gehaltenen Arbeitsumfeld stehen.“
Raum für die Zukunft
Distanz und Gemeinschaft, diese zwei Säulen der Coronabekämpfung, sind auch nach Bewältigung der Krise keine Gegensatzpaare. Sie lassen sich auch im beruflichen Umfeld sinnstiftend verbinden. Bietau: „Statt deshalb ausschließlich über ein mehr oder weniger an Büroflächen nachzudenken, sollten Arbeitgeber den Fokus auf deren Nutzung und sinnvolle Umgestaltung lenken. Wer mehr Raum für Abstand, Interaktion und Kreativität entstehen lässt, der sorgt ganz automatisch dafür, dass die durch die Pandemie gerissenen Gräben zwischen Einzelnem und Gemeinschaft wieder geschlossen werden können. Er schafft ein Klima, in dem die berufliche Komfortzone nicht zwischen Homeoffice und Präsenzgeboten entschieden werden muss. Und damit Raum für zukünftiges Wachstum.“
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